Pfingsttour 2002

by Florian (Teamleiter Jugend)

In aller Herrgottsfrühe am Samstag morgen um 8 Uhr trafen sich für ERC-Verhältnisse lächerlich wenige Ruderer (nur 14!!!!!!!!) am Bootshaus, um in den Booten Wiking, Elvkieker und Mossø gen Elbe zu fahren.
Zunächst aber musste ein ganzer Haufen aus Seesäcken, Zelten, Grills, Essen und was man sonst noch somit nach Pagen nimmt, in den Booten verstaut werden.
Ich persönlich hätte die ganzen Plünnen nicht mal in die Kofferräume von drei Vans bekommen, aber unser Oberpackmeister Arne F. legte sich mächtig ins Zeug, so dass sogar wir noch in den Booten Platz fanden. Sein Eifer ging sogar so weit, dass er die Tour fast im Bugkasten der Wiking angetreten hätte.
Gut okay, den nächsten Teil können wir vorspulen, da wir lediglich jedem Ruderer wohlbekannte Aktivitäten unternahmen: Rudern, Gammeln, Rudern, Treiben lassen, Rudern, Pause machen in Brokdorf mit Fußballspielen und Sonnenbaden, Rudern, Rudern, Rudern.
Schließlich kamen wir dann, oh Wunder, auf Pagensand an. An der Anlegestelle trafen wir auf ein paar lustige Gestalten von einem nahegelegenen Ruderclub, die unseren Glauben, wir seien die hartgesottensten Ruderer der Welt, Lügen straften. Ohne Zelte und nur partiell mit Schlafsäcken ausgerüstet hatten sie sich vorgenommen, die Nacht auf Pagen zu verbringen.
Nun gibt es einiges zu dieser Insel zu sagen: Scheinbar wurde sie vor einigen Jahren zum Schauplatz für fiese Tierversuche und was herauskam waren: aggressive Pagenviecher, die stechen, aggressive Pagenviecher, die beißen, aggressive Pagenameisen, die in Jogginghosen ein neues Zuhause suchen und sowieso scheinbar allesamt was gegen Ruderer haben.
Doch eben diese Ruderer setzten, wie schon so oft, unerschrockener Weise ihre Abendaktivitäten fort. Darunter war das Pagenduschen in der Elbe. Doch dann, beim Peaches-Essen (sprich: [pietschesessen]) mit den Stadern kam der Regen. Dies freute letztere besonders, da sie in ihrer überaus planvollen Planung diese Option nicht berücksichtigt hatten. Auf der anderen Seite hatten sie so die Möglichkeit, unsere überaus vielseitig verwendbaren Alumatten als Zelte zu testen.
Am nächsten Morgen aber hatten unsere Testcamper im Verhältnis zu ihrer Körperoberfläche dann doch relativ viel Feuchtigkeit aufgenommen und verließen demzufolge fluchtartig die Insel.
Wir hingegen nahmen noch das obligatirische Schokomüsli (sprich: [schokomüsli]) zu uns und begaben uns dann nach aufgrund der prekären Wetterlage reiflicher Überlegung und demokratischer Abstimmung gemächlicher Weise nach Krautsand.
Dort hatten einige verrückte bei dem Versuch, der Elbe das Wasser abzugraben sehr viel Spaß.
Mit Hilfe von Alumatten wurde außerdem eine Ultrasonnenbräunungsgrube konstruiert und umgehend zum Patent angemeldet.
Nach der Rückkehr nach Pagen wurde -hoffentlich- wieder pseudogeduscht.
An diesem Abend war auf Pagen das Fotostudio Holger geöffnet, wo man zu einem Spottpreis romantische Sonnenunterganspärchenbilder von sich schießen lassen konnte.
Der zweite Abend wurde “länger” als der erste (Stichwörter für Leute, die sich dran erinnern: Südturm, Rum, Singen, Bodensatz).
Am nächsten Morgen fanden sich auf Pagen einige Kater (50% des Autorenteams waren anderer Meinung). Die fuhren dann auch nach Hause.

Steffi und Stefan