Elmshorner Ruderinnen Carina Hein, Jessica Liebe und Imke Schmidt"
Vergangenes Wochenende fand in Bremen auf dem Werdersee die 106. Ruderregatta statt. Für den Elmshorner Ruderclub gingen Carina Hein (24) und Imke Schmidt (17) an den Start der 1500m-Strecke. Zudem nahm Jessica Liebe (19) kurzfristig die Einladung der Bremer Ruderinnen an und bildete mit diesen eine Renngemeinschaft.
Zwar prägte die Sonne das Wetter, zugleich jedoch auch ein starker Gegenwind und Wellen. Diese sorgten besonders am Samstag für Herausforderungen.
Carina startete an beiden Tagen jeweils im Leichtgewichts- und Schwergewichts-Einer. Am Samstag erreichte sie in beiden Rennen Platz Vier. Dass sie sich damit nicht zufrieden gab, zeigte sich Sonntag. Dort errang Carina in zwei spannenden Endkämpfen jeweils den dritten Platz und unterlag nur den Kader-Sportlerinnen.
Imke wurde samstags mit ihrer Partnerin aus Mecklenburg-Vorpommern im Riemenzweier Dritte. Am Sonntag schlugen sie jedoch die Zweitplatzierten vom Samstag und sicherten sich den zweiten Platz.
Für Jessica wurde es am Samstag im Doppelvierer Platz drei. Den Doppelzweier entschieden Jessica und ihre Bremer Partnerin mit gutem Abstand zu den Zweitplatzierten für sich. Am Sonntag kam ein zweiter Platz im Zweier hinzu. Im Achter traten Jessica und Imke in verschiedenen Mannschaften gegeneinander an. Am Ende siegte Jessicas Achter mit nur 2 Sekunden Vorsprung vor Imkes.
Somit kehrten alle drei Ruderinnen mit Erfolgen und Sonne im Gepäck zurück.
Carina Hein
Wenn die Kleinen von den Großen siegen lernen
Am Samstag, den 18.05. machte sich die Leistungssportgruppe früh morgen auf, um zur diesjährigen Regatta nach Otterndorf zu fahren. Mit dem Bootsanhänger ging es quer über die Elbe nach Wischhafen und schließlich in das allseits für seine schlammige Wiesen bekannte Örtchen Otterndorf. Wettertechnisch sollten wir auch dieses Jahr nicht enttäuscht werden, aber dazu später…
Zunächst hieß es erstmal Boote abladen, Rennvorbereitungen treffen um anschließend motiviert und fit die Rennen dieses Wettkampfwochenendes zu bestreiten. Kurz und gut: Carina hatte am Ende des Wochenendes 4 Siege bei 5 Starts errungen! Jessica schaffte es sogar „Miss 100 %“ zu werden: Sie erlangte in ihrer Renngemeinschaft mit dem Bremer RV bei 3 Starts auch 3 Siege! Somit hatten die beiden Großen unseren kleinen Mädels also alles richtig vorgemacht.
Jolin und Hannah (beide Jahrgang 2000) gelang es im Doppelzweier jedoch leider zunächst nicht in die großen Fußstapfen zu treten. Sie haben in ihren beiden Rennen aber immerhin wichtige Erfahrungen sammeln können. Ab Samstagabend lief es für die Mädchen in ihrer Hauptbootsklasse, dem gesteuerten Doppelvierer, dann aber besser. Angefeuert von ihrem Steuermann Mattes, zeigten Hannah und Jolin mit ihren Partnerinnen Sophie und Sara ein mitreißendes Langstreckenrennen über 3000m!
Weniger mitreißend war bei diesem Rennen die Wetterlage… Pünktlich zum Start der Langstrecke öffnete der Himmel seine Schleusen und schon nach kurzer Zeit hatten sich sämtliche Grünflächen in braunen Schlamm verwandelt, sodass auch die besten Gummistiefel über kurz oder lang kapitulieren mussten. Das katastrophale Wetter schien dem ERC-Mädchendoppelvierer jedoch nichts ausgemacht zu haben: „Das war das geilste Rennen, das wir je gefahren sind“, begeisterte sich die Mannschaft im Ziel.
Nach einer erholsamen Nacht, die wir glücklicherweise in der Otterndorfer Grundschule und nicht im Zelt verbracht hatten, folgte am Sonntag der zweite Wettkampftag. Hier überzeugte der Mädchenvierer nochmals und konnte nach einem siegreichen 1000-Rennen, nun schon den zweiten gläsernen Siegerteller in Empfang nehmen! Außerdem überzeugten Sara und Sophie im Doppelzweier, die als 13jährige Leichtgewichte bei den 14jährigen Schwergewichten einen zweiten Platz erringen konnten.
Aufsehen erregten an diesem Sonntag außerdem noch unsere „Masters-Männer“ als sie mit einem Wanderzweier auf dem Steg erschienen. Die verdutzte Regattaleitung fand die Erklärung, dass Jan, Björn und Steffen sich auf den Weg nach Elmshorn machen wollten, zwar sehr ungewöhnlich, aber auch irgendwie originell.
An Ende dieses ereignisreichen Regattawochenendes kam, was kommen musste: Die Bootsanhänger mussten von tapferen Otterndorfer Landwirten mit ihren riesigen Treckern vom Sattelplatz gezogen werden, da dort jedes andere Fahrzeug einfach nur im Schlamm stecken blieb. Mit Geduld und etwas Zeit sind aber schließlich alle Bootsanhänger wieder auf der Straße gelandet. So erreichten wir am Sonntagabend glücklich wieder Elmshorn und fiebern nun dem nächsten großen Ereignis, der Landesmeisterschaft in Bad Segeberg, entgegen.
Wiebke Fock