Plön – ein nicht ganz normales Wochenende…

by Florian (Teamleiter Jugend)

Vorweg will gesagt sein, dass dieser Bericht einige Wochen nach der besagten Tour entstand und damit die Autoren keinerlei Haftung für fehlerhafte Aussagen, entstanden durch Auslassungen oder einfach nur partiell vorhandenes Erinnerungsvermögen oder blumiges Ausschmücken, übernehmen.


Es waren einmal ein paar hartgesottene Ruderer, schon so einiges gewöhnt, ehrlich gesagt mangelte es ihnen schon teilweise an Herausforderung, besonders nach einer derartig sonnigen Sommerwanderfahrt, wie sie ihnen dieses Jahr vergönnt gewesen war.
Die Wetterlage beim Abriggern ließ also das Schönste hoffen, soll heißen: Regen + Kälte + Rudern = Erkältung und eine Menge Spaß.
Kurz und gut: Es boten sich ideale Bedingungen für ein legendäres Wochenende.
Am Freitag Nachmittag traf sich denn die ganze Meute, deren Stimmung sicherlich Stiftung Warentest-Urteil „sehr gut“ erhalten hätte, um mehr oder weniger gleichzeitig nach Plön aufzubrechen.
Da sich natürlich ein jeder schon aufs Riggern bei unmenschlicher Kälte und alles durchdringender Nässe freute, schafften die meisten den Weg zum angestammten CP in absoluter Rekordzeit.
Wieder mussten Leihboote Vom Plöner RC geholt werden, die sich selbstverständlich in einem Weltspitzenklassetopzustand befanden (Rudern verboten, da andernfalls erheblicher Schaden für Mannschaft und Boot zu erwarten war! – Wir haben es dann doch geschafft…)
Trotz dieses unglaublichen Tempos, welches (natürlich) auch beim Zelteaufbauen und Riggern an den Tag gelegt wurde, schaffte eine bestimmte Kochgruppe es (wieder einmal), im Dunkeln eine Pfannkuchenmansche anfertigen zu dürfen (komisch…).
Nun, was zu den Abenden in Plön zu sagen, ist schon beinahe überflüssig, zu erwähnen bleibt aber, dass sie tendenziell eher nass, kalt, lang und fröhlich verliefen. Dass hin und wieder jemand seinen Schlafsack mit der Pfütze vor seinem Zelt verwechselte, mag in der Natur der Sache liegen, dass aber Schlafsäcke sich in Pfützen verwandelten, war dann doch eher unerfreulich („Du, Henrieke, hier tropft’s!“ – „Ja, schon die ganze Zeit, dein Schlafsack müsste auch schon nass sein.“).
Zu den begehrtesten Konsumartikeln gehörten an diesem Wochenende somit Tee, Würstchen (heiß!!!) sowie Getränke, denen eine wärmende Wirkung nachgesagt wird. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich auch trockene Pullover und Föne.. und am liebsten wären wohl alle Grillwarte gewesen (oder Würstchen auf dem Grill).

Tagsüber verwandelte sich der Plöner See in ein tosendes Meer mit brüllenden Wellen und Gegensturm (egal in welche Richtung gerudert wurde).
Hierbei stellte sich heraus, wie wichtig es war, kompetente Mannschaftsmitglieder zu haben… Dennoch ließ es sich nicht vermeiden, dass einige (tapfere!) Ruderer ein wenig (um nicht zu sagen ganz und gar) nass wurden, woraufhin sie nichts mehr davon abhielt ein erfrischendes Bad im fast angenehm temperierten (um nicht zu sagen eiskalten) Plöner See zu nehmen.

Schließen möchten wir diesen Bericht mit einem (fast gar nicht kitschigen) Bild, welches leider Tante Drolls Kamera entging und deshalb einer schriftlichen Widergabe bedarf.
Der verehrte Leser schließe also jetzt seine Augen und stelle sich ein niegelnagelneu aussehendes (vom gewissenhaften Winterdienst beinahe verwöhntes) Ruderboot mitsamt Ruderen, die aussehen, als seien sie gerade in den Deutschland-Olympia-Kader aufgenommen worden, vor. Dieses Boot durchfährt also einen traumhaften, dreifachen, aufgrund der wechselhaften Wetterverhältnisse entstandenen Regenbogen, der aussieht als wäre er von Hand gemalt. Der Himmel ist himmelblau (was sonst) und das Wasser hat eine kräftig dunkelblaue Farbe. Im Hintergrund, etwas erhöht ist das Plöner Schloss zu erkennen…

Und wenn sie nicht gekentert sind, rudern sie noch heute..

Steffi, Birte und Stefan