Wanderfahrt auf dem Scharmützelsee

by Florian (Teamleiter Jugend)

Himmelfahrt auf dem Scharmützelsee

Teilnehmer: Dr. Klaus, Gundi, Tina, Malin Pannen, Thomas, Sabine, Christian und Matthias Welling, Marc und Phillip Pöhlmann, Kerrin Pöhlmann, Katja Ruffer (jetzt Pöhlmann), Christian Locklair und Christoph Behm

Am 4. Mai brachen 14 Elmshorner mit 5 Booten nach Berlin auf. Ausnahmsweise hatte Thomas einen Anhänger mit Wanderbooten hinter seinem Auto. 2 Boote wurden in Grünau bei Empor abgelegt und hier am Folgetag von 6 weiteren Elmshornern übernommen (Svenja, Hanna, Holger, Arne, Lea und Aenne).

Mit Elvkieker, Spiekerhörn und Söte Deerns ging es weiter nach Bad Saarow ins Arosa Ressort wo wir für die nächsten Tage Quartier bezogen. In der dortigen Marina – sonst nur von Seglern und Motorbootfahrern bevölkert – starteten wir an einem herrlich sonnigen Himmelfahrtstag zu einer Kreuzfahrt über den Scharmützelsee. Nach einer Stärkung im Strandbad Bad Saarow ging es auf der Ostseite des Sees bis zur Schleuse Neue Mühle. In Wendisch-Rietz wurde zum ersten Mal geschleust. Über ein malerisches Fließ führte der Weg dann in den Dolgensee. Hier machten wir beim Schloss Hubertushöhe kurz Rast, bevor es dann über den großen Storkower See zum Etappenziel – dem Storkower Ruderclub ging. Dort „übernachteten“ unter gestrenger Aufsicht des Hafenmeisters unsere Boote.

Am nächsten Morgen ging es bei leichtem Regen von dort aus in die Schleuse Storkow. Wiederum über Fließe passierten wir Philadelphia, Kummersdorf und Wolzig in den großen Wolziger See. Hier stärkten wir uns bei Fischer in Blossin. Von Blossin ging es über den Langer See nach Dolgenbrodt. In einem Ort der heute noch Originalschauplatz für Polizeiruf 110-Filme von 1950 sein könnte – überraschte uns ein Gewitter und zwang uns zur Rückreise nach Bad Saarow.

Am nächsten Tage ging es dann bei ruhigem Wetter über den Dolgensee und ein sehr schönes Fließ zum Krüpelsee, wo wir im RV Zernsdorf Rast machten. Der starke Gegenwind hatte manchem von uns an diesem Tag arg zugesetzt. Wir entschlossen uns ein Boot liegen zu lassen und nur mit Elvkieker weiter zu fahren.

So blieb es einer Mannschaft vorbehalten an den Rudervereinen Königs- Wusterhausen und Wildenau vorbei auf den Zeuthener See zu gelangen und schließlich den Oder-Spree-Kanal und den Langer See zu erreichen. Natürlich mussten wir die historische 2000 Meter-Strecke der olympischen Spiele von 1936 noch einmal mit erhöhtem Schlag absolvieren, bevor wir dann in Berlin Grünau beim Ruderverein Empor unsere Fahrt beendeten.

Fazit: Mit einer tollen Gruppe erruderten wir uns die Erfahrung, wie nahe eine pulsierende Großstadt Berlin und die Einsamkeit der Odermark – hier ist die Zeit nicht nur stehen geblieben, sondern sie steht immer noch – zusammen liegen. Nur wenige Kilometer trennen unberührte Natur mit einer Anzahl von Fischreihern, die ich noch nie an einem Tag gesehen hatte, von Hauptstadtleben und Regierungsviertel in Berlin. Und, vom Ruderboot aus, sieht man manches aus einer Perspektive, die sich nur wenigen erschließt. Tipp: 5 Sterne – zur Nachahmung empfohlen.

Thomas Welling