Beachtliches Ergebnis auf der 50. Internationalen Ruder-Regatta in Ratzeburg
Am Pfingstwochenende vom 29. bis 31. Mai gab sich das nationale sowie internationale Rudergeschehen auf dem Ratzeburger Küchensee ein Stelldichein. Sowohl die fast komplette deutsche Ruder-Nationalmannschaft als auch viele hochkarätig besetzte europäische Nationen waren dort am Start. Österreicher, Polen, Tschechen, Briten und vor allem unsere dänischen Nachbarn waren ins Ruder-Mekka angereist. Zusätzliche Spannung gab es durch die erstmalig ausgetragene Ruder-Bundesliga, bei der 27 Männer-Achter sowie 8 Frauenachter auf einer fürs Rudern sehr kurzen Distanz von 350 m im Ko-System aufeinander trafen und um Bundesligapunkte kämpften.
Nach vielen Jahren der Abstinenz der Elmshorner Ruderer stellte sich in diesem Jahr Nils Andrée der Herausforderung im Leichtgewichts-Männer-Einer. Für Nils war es als Aktiver, der sehr spät mit intensivem Leistungs-Training begonnen hat, zudem der erste Start über die 2000 m-Distanz. In seinem Rennen hatten 15 Ruderer aus Deutschland, Dänemark und Großbritannien gemeldet. Daher ging es am Sonntagvormittag bei fast optimalen Bedingungen erst einmal um die Finalqualifikation. Bis 1.500 m konnte Nils gut mitrudern, hielt sich dann aber aus taktischen Gründen im Endspurt zurück, um Kraft für das B-Finale zu sparen. Eingebettet in das hochkarätig besetzte Regatta-Programm galt es dann bei kräftigem Gegenwind am Nachmittag sich durchzusetzen. Ein alter Ruderspruch besagt: „Tiderudern macht stark”. Genau dies konnte Nils Andrée dann in seinem Rennen vor allem bei den schlechten Ruderverhältnissen auf der ersten Streckenhälfte beweisen. Souverän und kraftvoll konnte er sein Rennen bestreiten und musste mit einer Endzeit von 8:59,66 Min. nur einem Ruderer aus Dänemark den Vortritt lassen. Deutlich dahinter kam die übrige Konkurrenz ins Ziel. Ein achtbarer Erfolg für Nils und den Elmshorner Ruder-Club.
Ein Highlight, verständlicherweise dann wieder ohne Elmshorner Beteiligung, gab es am Ende der Regatta mit den Achterrennen der Nationalmannschaft gegen den Führenden aus der Ruderbundesliga auf der Sprintdistanz von 350 m, wobei anzumerken ist, dass die Nationalmannschaft üblicherweise für die 2.000m-Strecke trainiert. Vergleichbar wäre dies damit, einen 1.000m-Läufer beim 100m-Lauf starten zu lassen. Vor gefüllter Tribüne konnte sich bei den Frauen klar die Deutsche Nationalmannschaft durchsetzen. Bei den Männern gab es im Fotofinish ein Sieg für die Mannschaft vom Crefelder Ruder-Club.
Bereits am nächsten Wochenende gilt es nun insbesondere für die leistungsorientierten Junioren des Elmshorner Ruder-Club sich in Hamburg-Allermöhe der nationalen Ruder-Konkurrenz zu stellen. Im Landesauswahlvierer der B-Juniorinnen wird Jessica Liebe am Start sein, Eike Schweiger und Nikolas Wolf werden im Leichtgewichtsdoppel-Zweier sowie im Leichtgewichtdoppel-Vierer der A-Junioren gemeinsam mit Malte Hein rudern. Malte wird dann seinerseits noch im Einer starten.
Jürgen Behm